Mit anregender Musik und ziemlich verrückten Inputs und Rollen lösen wir vorerst die Hemmungen und Ängste der Spielenden. Alle Spieler gehen im Plenum bald aus sich heraus. Einzelne originelle Spielerinnen dürfen vorspielen und regen andere an, sich auf ihre eigene Art auszudrücken. Niemand ist bloss Befehlsempfänger oder Imitierender.

Eine Spielgeschichte bietet das Fundament und ein sicheres Gerüst für originelle Ideen, intensiven Ausdruck und Rollenspiel, aber auch für all die Ressourcen der Kinder.

Zusammen mit dramatisch begleitender Musik erzählen wir die einzelnen Szenen möglichst anschaulich. Alle Schülerinnen und Schüler setzen das Gehörte sofort ins Spiel um. Alle spielen also noch jede Rolle.

Dabei sind wir Spielleiter vor allem als Beobachter und Entdecker gefordert. Risikolos können wir bald alle Spielerinnen allein oder in Gruppen vorspielen lassen. Hier zeigt sich rasch, wer für eine Schlüsselrolle in Frage kommt, wer Rollen in andern Sprachen oder ohne Sprache spielen könnte. Rollenspiel ohne jegliche Ängste.

Die besten Ideen der Gruppen halten wir in Stichwörtern auf Wandzeitungen fest. So fühlen sich nach und nach alle Kinder als "Theatermacherinnen". Diese Stichwörter genügen für die Aufführungen. Die Kinder sprechen immer frei und sind in der Lage, auf spontane Impulse und auf Mitspielende aus dem Publikum zu reagieren.

Die Spielgeschichte bietet aber auch Raum für unterschiedlichste ausserschulische Bausteine: Tanz, Akrobatik, Instrumentalspiel, Gesang, Gestalten usw.  Auch Ressourcen der Eltern können eingebaut werden.

Im Rahmen der Spielgeschichte setzen sich nach und nach die Bausteine zu einem lustvollen Theater zusammen. Jedes Kind spielt bald mehrere Rollen. Das Bausteintheater lebt nicht zuletzt von Massenszenen: Markt, Zirkus, freier Tanz usw.

Die Spielenden sind immer auch Zuschauende, treten also vom Publikum her auf. Die Spielleiterin erzählt die Geschichte und baut die Auftritte in die Erzählung ein. Musik begleitet das Geschehen.